Gedankenhygiene II

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„In der Stille liegt die Kraft“

Unsere Gedanken zu überprüfen und bewusst zu steuern ist eine sinnvolle Übung. Eine ergänzende und ebenfalls wichtige Übung ist, in die „Gedankenstille“ zu gehen.  Es geht über Gedankenstille hinaus und meint das ungetrübte nach innen Lauschen. Im Buddhismus heißt es „in fließendem Gewässer kannst du dein Spiegelbild nicht sehen!“

Durch unsere Alltagsbelastungen und Probleme ist unser Gehirn permanent beschäftigt. Diese Gedanken können auch sehr laut sein und uns „stören“. Es ist nicht mehr möglich, es abzustellen, um zu der benötigten Ruhe zu finden. Die Gedankenketten kreisen unaufhörlich weiter.

Das Erlebnis von Stille ist uns meist unbekannt. Viele fühlen sich von der Stille sogar bedroht und verbinden sie mit Leere und Langeweile, denen man mit jedem Mittel entkommen muss. Wer aber die Stille als eine lebensbereichernde Qualität erlebt hat, der wird sie nicht mehr missen wollen, sondern immer wieder solche stillen Momente suchen. Diese Stille hat viele verschiedene Gesichter, Geräusche und Töne.

Eckhart Tolle spricht vom „inneren Raum“



Der Bestsellerautor Eckhart Tolle spricht von einem „inneren Raum“ jenseits von Gedanken, Emotionen und reaktivem Verhalten. Tolle spricht davon, uns über den Strom der Gedanken zu erheben, noch wacher zu sein als beim Denken. Wir sind nicht unsere Gedanken. Er spricht davon, achtsam, aufmerksam und bewusst zu sein, ohne denken zu müssen. Man verliert sich nicht mehr in Gedanken, ist nicht mehr besessen von Gedanken und ist nicht mehr vollkommen identifiziert mit seinen Gedanken.

Einige Übungen zur Gedankenstille

1. Gezielte Ablenkung durch Konzentration auf ein Objekt
Wir suchen uns ein Objekt in unserer unmittelbaren Umgebung aus. Das kann eine Blume, ein Baum, ein Tier, ein Tisch oder irgendein beliebiger Gegenstand sein und lenken unsere Aufmerksamkeit auf dieses Objekt. Wir beobachten dieses Objekt und nehmen es mit all unseren Sinnen einfach nur wahr.

2. Atemlauschen
Unser Atem fließt natürlich und unbeeinflusst aus und ein. Wir lenken unsere Aufmerksamkeit auf unseren Atem und lauschen dem Strom des Atems. Wir beobachten den eigenen Rhythmus unseres Atems. Wir beobachten, wie wir ein- und ausatmen.  Somit schenken wir diesem Vorgang unsere volle Aufmerksamkeit, sodass der gedankliche Prozess völlig in den Hintergrund tritt. Bei längerer Praxis stellt sich ein Zustand von großer Aufmerksamkeit und erhöhter Bewusstheit ein.

3. Ruhen in der Körpermitte
Wir lenken unsere Aufmerksamkeit in die Körpermitte (Brust oder Bauch), ruhen in uns selbst, sind ruhig und ausgeglichen, spüren in uns die Energie als fließende Wärme oder strömende und belebende Kraft. Von dieser Basis aus betrachten wir aufmerksam die Dinge um uns.

4. Gedanken beobachten
Wir lassen unsere Gedanken an uns wie Wolken vorüberziehen, die kommen und gehen. Wir lassen es geschehen ohne Interesse am Inhalt der Gedanken. Ich bin nicht meine Gedanken.

Viele stille Momente wünscht Ihnen das MMP-Team

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